Verden–Nienburg–Wunstorf/Minden
Ziel der geplanten Maßnahmen
Ziel der Planungen ist es, eine staufreie, pünktliche und zukunftsfähige Lösung zu finden, welche zudem umweltfachlich vorzugswürdig und raumordnerisch darstellbar ist. Grundlage hierfür ist das Bundesschienenwegeausbaugesetz.
Die Planungsabschnitte

Warum baut die Bahn?
Die steigende Nachfrage im Güter-, Nah- und Fernverkehr trifft auf ein überlastetes System. Wir packen an, damit es besser wird.
Weitere Information zum Thema finden Sie auf der Seite bauenden Bahn.
Aktueller Planungsstand
Die Bahn hat die gesetzliche Vorplanung im Abschnitt Verden–Nienburg–Wunstorf 2020 abgeschlossen und seitdem alle Unterlagen für den kommenden Schritt, die parlamentarische Befassung im Deutschen Bundestag, vorbereitet. Ein wichtiger Meilenstein für die Fortführung der Planung.
Die Entscheidung über die mögliche Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen, die über das gesetzliche Maß hinausgehen, liegt beim Deutschen Bundestag. Dafür ist folgender Ablauf vorgesehen: Die Deutsche Bahn hat eine Einzelvorstellung des Ausbaustrecke Verden–Nienburg–Wunstorf fertiggestellt, bestehend aus der gesetzlichen Vorzugsvariante und den über das gesetzliche Maß hinausgehenden Kernforderungen der Region. Die Unterlage wird im weiteren Verlauf zur Entscheidung an den deutschen Bundestag übergeben.
Aktuell
- Planungen außerhalb des Projektumfanges zur Beseitigung von diversen Bahnübergängen
- Finalisierung der Einzelvorstellung zur Parlamentarischen Befassung (PaBe)
- Übergabe der Einzelvorstellung mit gesetzlicher Vorzugsvariante und Anlage der Region mit Kernforderungen an das Eisenbahnbundesamt und BMDV
Abgeschlossen
- Ergebnisse der Vorplanung sind online einsehbar
- Stresstest (Projektvalidierung hinsichtlich Terminen, Kosten, Chancen/Risiken)
- Gesamtwertprognose-Workshop (frühzeitige Kostenprognose inkl. potenzieller Risiken)
- Bilaterale Gespräche mit Kommunalvertretern im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung
- 3D-Visualisierung der Bestandstrecke und der gesetzlichen Vorzugsvariante für die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung
Ergebnisse der technischen Vorplanung
In den folgenden Darstellungen ist die Ausbaustrecke Verden–Nienburg–Wunstorf mit den Lageplänen, Streckenquerschnitten sowie Plänen und Untersuchungsergebnissen der schalltechnischen Voruntersuchung grafisch aufbereitet. Über die verschiedenen interaktiven Anwendungen kann die Strecke angeklickt und die dort hinterlegten Pläne können aufgerufen werden.
Die Detailpläne stehen zudem direkt zum Download zur Verfügung.
Lagepläne
Streckenquerschnitte
Lagepläne Soll-Zustand
der schalltechnischen
VoruntersuchungIst- und Soll-Zustand
der schalltechnischen
Voruntersuchung

Die einzelnen Lagepläne (Blätter 1-60) können Sie sich direkt als PDF herunterladen:

Die einzelnen Streckenquerschnitte (Blätter 1-8) können Sie sich direkt als PDF herunterladen:
3D-Visualisierung (Stand Juni 2021)
In einem virtuellen Flug über die Strecke bis nach Dörverden erhalten Sie einen ersten Einblick in die gesetzliche Vorzugsvariante des Streckenabschnitts Verden–Nienburg–Wunstorf.
Hinweis: Parallel entwickelt die Bahn auf Initiative der Anrainerkommunen individuelle Lösungen für die Auflösung von diversen Bahnübergängen an der Strecke. Diese Planungen sind in der Visualisierung nicht inbegriffen.
- 00:00 - 00:50 – Überblick Streckenverlauf
- 00:50 - 02:55 – Wunstorf
- 02:55 - 03:52 – Poggenhagen
- 03:52 - 06:04 – Neustadt am Rübenberge
- 06:04 - 06:52 – Hagen
- 06:52 - 09:25 – Nienburg
- 09:25 - 11:40 – Eystrup
- 11:40 - 13:00 - Dörverden
Maßnahmen im Gesamtabschnitt
Das geplante Schallschutz-Paket der gesetzlichen Vorzugsvariante – bestehend aus aktiven Maßnahmen wie Schallschutzwänden und Schienenstegdämpfern sowie passiven Maßnahmen (unter anderem Schallschutzfenster) – führt zu spürbar weniger Schall vor Ort. Das Projekt-Team steht zum Thema Schallschutz mit den Kommunen in diesem Abschnitt im engen Austausch.

In einigen Streckenabschnitten sieht der Bundesverkehrswegeplan 2030 eine Blockverdichtung vor. Mit dieser sinnvollen technischen Möglichkeit kann die Kapazität einer Strecke erhöht werden. Doch wie funktioniert die Blockverdichtung?
Jedes Eisenbahngleis ist auf der freien Strecke durch Signale in Abschnitte aufgeteilt, die in der Fachsprache „Blöcke“ genannt werden. Fährt ein Zug in diesen Abschnitt ein, so ist der Block besetzt. Nachfolgende Züge können erst in diesen Abschnitt einfahren, wenn der Block wieder frei ist.
Nach diesem Grundprinzip ist die Signaltechnik aufgebaut. Zu Beginn und am Ende jedes Blocks sind Achszähler installiert. Die Achszähler prüfen, ob die in den Block eingefahrenen Achsen auch wieder herausgefahren sind. Hat ein Zug den Achszähler am Ende des Abschnitts vollständig passiert, meldet er dies an das Elektronische Stellwerk (ESTW). Dieses stellt Weichen und Signale elektronisch, so lassen sich ganze Strecken zentral steuern.
Die Anzahl der Blöcke definiert also, wie viele Züge gleichzeitig in einem Streckenabschnitt fahren können. Durch das Aufstellen zusätzlicher Signaltechnik kann die Anzahl der Blöcke erhöht werden. Die Folge: Im selben Streckenabschnitt können mehr Züge fahren, ohne dass dabei die Sicherheit beeinflusst wird. Die Blockverdichtung trägt somit zu einer Steigerung der Streckenkapazität bei.
Parallelmaßnahmen
Als Ergebnis aus dem frühzeitigen Austausch mit der Region plant die Deutsche Bahn zusammen mit den Kommunen die Auflösung von insgesamt elf Bahnübergängen entlang des Streckenabschnittes Verden–Nienburg–Wunstorf. Als Ersatzbauwerke kommen je nach örtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowohl Straßen- oder Eisenbahnüberführungen als auch Personenunter- oder -überführungen in Betracht. Die Bahn entwickelt derzeit in Zusammenarbeit mit den Kommunen individuelle Varianten als Ersatzmaßnahmen für jeden Bahnübergang.
Der interaktiven Streckenkarte können Sie entnehmen, welche Bahnübergänge aufgelöst werden sollen und welche Ersatzmaßnahmen derzeit betrachtet werden.
